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Freiburger Presseclub e.V.

Herzlich willkommen beim Freiburger Presseclub e.V.

Der Freiburger Presseclub ist das erste und älteste Journalisten-Netzwerk für Freiburg und Südbaden. Gegründet am 10. März 1975 zählt der Freiburger Presseclub auch deutschlandweit zu den Alteingesessenen unter den Medienclubs. Elf Freiburger Journalisten hoben ihn aus der Taufe, um regelmäßig Informationsgespräche zu politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und allgemein interessierenden Themen zu führen.

Diesen Zweck verfolgt der Verein bis heute. Zu seinen Veranstaltungen bittet er Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Repräsentanten von Gesellschaften, Vereinen, Organisationen oder Unternehmen, Vertreter von Institutionen, Ämtern und Behörden. Dabei versteht sich der Freiburger Presseclub weder als verlängerte Pressekonferenz noch als Nachrichten-Pool für Südbaden, sondern er pflegt mit seinen Gästen das strikt vertrauliche Hintergrundgespräch.

Im Freiburger Presseclub engagieren sich zur Zeit rund 45 Journalistinnen und Journalisten aus dem Regierungsbezirk Freiburg.

Der Freiburger Presseclub ist ein eingetragener Verein. Er verfolgt keine kommerziellen Interessen und steht weder Parteien noch Organisationen nahe.

Mitgliederversammlung 2023

Über den Verein: Wer wir sind

Der Vorstand des Freiburger Presseclubs wird von der Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit für jeweils zwei Jahre gewählt. Seit April 2023 stehen an der Spitze des Vereins:

Andreas Waetzel

Erster Vorsitzender

Redakteur Südwestrundfunk, SWR Studio Freiburg

Bettina Schulte

Zweite Vorsitzende

Autorin, Badische Zeitung, Freiburg

Karl-Heinz Fesenmeier

Karl-Heinz Fesenmeier

Schatzmeister

Autor, Badische Zeitung, Freiburg

Ina Held

Ina Held

Beisitzerin

Redakteurin und Autorin, Südwestrundfunk, SWR Studio Freiburg

Wera Engelhardt

Wera Engelhardt

Beisitzerin

Redakteurin und Autorin, Südwestrundfunk, SWR Studio Freiburg

René Zipperlen

Beisitzer

Redakteur und Autor, Badische Zeitung, Freiburg

Unsere Gäste

Wir haben regelmäßig interessante Personen zu Gast im Freiburger Presseclub. Im Folgenden zeigen wir einen Auszug unserer Gästeliste:

05.02.2025

Roland Haag, der neugewählte Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, und deren neugewählte Vizepräsidentin Sarah König.

02.12.2024

Dr. Peter Kramer, Referatsleiter Flüchtlingsaufnahme im Regierungspräsidium (mit Führung durch die LEA Freiburg)

06.11.2024

Carsten Gabbert, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Freiburg

17.07.2024

Thomas Kopfmann, Obermeister der Fleischer-Innung Freiburg und Michael Schmidt, „Schmidts Wurstlädele“, Wittnau

12.06.2024

Hanna Teepe, Kulturmanagerin, Geschäftsführerin Zelt-Musik-Festival Freiburg

07.03.2024

Dr. Jutta Götzmann, Kunsthistorikerin, Leiterin der Städtischen Museen Freiburg

24.01.2024

Dr. Heike Springhart, Theologin, Evangelische Landesbischöfin in Baden

1975
gegründet
45
Mitglieder
6
Medienunternehmen

Aus der Vereinsgeschichte

Zum 25-jährigen Bestehen des Freiburger Presseclubs im Jahr 2000 erschien in der Badischen Zeitung (Samstag, 7. Oktober) folgender Beitrag (Aufklappen zum lesen):

Vorstand seit April 2023 v.l. Andreas Waetzel, Ina Held, Bettina Schulte, René Zipperlen nicht im Bild Karl-Heinz Fesenmeier

Informationen zwischen den Zeilen

Von Harald Kiefer

Der „Vorsitzende der Redaktionskonferenz“ der „meistgelesenen Zeitung Südbadens“ war gar nicht erfreut, als er von der Gründung eines „Freiburger Presse-Clubs“ am 10. März 1975 erfuhr: „Ein solcher Versuch, Informationen zu monopolisieren oder sie auf einen bestimmten Kreis von Kollegen zu begrenzen, wäre für die Redaktion der Badischen Zeitung nicht akzeptabel“, schrieb Ansgar Fürst an den frischgebackenen Vorsitzenden des Presse-Clubs, Karl Köhler vom Südwestfunk. Der Gedanke, dass eine andere Institution als die BZ sich hinter verschlossenen Türen mit hochrangigen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu Hintergrundgesprächen treffen könnte, empörte den Chef im Freiburger „Pressehaus“.
Das störte die meisten der elf Gründungsmitglieder des Presse-Clubs wenig: Journalisten aller damals in Freiburg vertretenen Medien, unter ihnen auch drei BZ-Redakteure – aber eben nicht alle. Und schon bald konnte der Vorsitzende die Mitglieder stolz zu einem Abend mit der Spitze der CDU Südbaden einladen, darunter auch Finanzminister Robert Gleichauf und Staatssekretär Erwin Teufel. Der reiste auch später noch zwei Mal an: als Partei- und als Fraktionschef. Versuche, Erwin Teufel als Ministerpräsident einzuladen, blieben allerdings erfolglos.
Teufels Vorgänger im Amt, Hans-Karl Filbinger und Lothar Späth, hatten dem Freiburger Presse- Club die Ehre gegeben. Das Treffen mit Späth 1982 allerdings musste kurzfristig aus dem gemütlichen Clubzimmer in der ADAC-Villa an der Kartäuserstraße in einen kahlen Sitzungsraum des Tierhygienischen Instituts am Stadtrand von Freiburg verlegt werden. Nach dem Wyhl-Urteil des Verwaltungsgerichtshofs befürchtete die Polizei Randale von Gegnern des geplanten Atomkraftwerks.
Wyhl war natürlich ein immer wiederkehrendes Thema zu den Anfängen des Presse-Clubs. Mal traf man sich mit der Zweiten Kammer des Freiburger Verwaltungsgerichts, mal mit dem Klägervertreter, und ein anderes Mal mit Jo Leinen, dem Vorsitzenden des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz, BBU. Die sorgfältig aufbewahrten Einladungschreiben des Clubs spiegeln die Geschichte der Stadt Freiburg, der Region und des Landes in den vergangenen 25 Jahren.
Ein paar Beispiele: drei Regierungsdirektoren zum „Katastrophenplan Fessenheim“ 1976, der SPD-Bundestagsabgeordnete Rolf Böhme nach seiner Wahl in den Fraktionsvorstand 1977, Wissenschaftsminister Helmut Engler zum Neubau der Universitätsbibliothek in Freiburg 1978, der Oppositionsführer der SPD im Landtag, Uli Lang, 1979, die Widersacher Böhme und Ungern-Steinberg im OB-Wahlkampf 1982, Forstpräsident Erwin Lauterwasser zum Waldsterben 1982, die Veranstalter von „Stadtradio, Freiburg“ 1982, die ersten beiden Frauenbeauftragten der Stadt 1986, Vertreter der „Republikaner“ in Freiburg 1989, ein Verwaltungsrichter im Verfahren B 31 neu Ost neu 1989, die Bundestagsabgeordneten Conrad Schroeder und Gernot Erler zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990, SC- Präsident Achim Stocker nach dem ersten Aufstieg 1993, mit Redakteuren der „Zeitung zum Sonntag“ 1997, Landessenderdirektor Willi Steul nach der Fusion von SWF und SDR 1999 oder Kultusministerin und CDU-Bundesvorstandsmitglied Annette Schavan zum Zustand ihrer Partei im Spendenskandal 2000.
Die Regierungspräsidenten der vergangenen 25 Jahre zählten zu den Gästen der Hintergrundgespräche im Freiburger Presse-Club, ebenso wie zahlreiche Ministerinnen und Minister, Abgeordnete aller Parlamente von Stuttgart über Bonn und Berlin bis Straßburg, oder die Rektoren und Kanzler der Universität. Und der Präfekt des Oberelsass ebenso wie der Leiter der Steuerfahndung oder der Erzbischof. Was sie jeweils ”aus dem Nähkästchen plauderten“ fand sich selten unmittelbar und sofort in den Medienberichten der Presse-Club-Mitglieder wieder. Denn gerade das Spannendste ist „off records“. Dafür aber fließen solche Informationen ohne zeitlichen Zusammenhang zwischen die Zeilen, als Hintergrundwissen, ohne das Journalisten nicht arbeiten können.
Die „Badische Zeitung“ hat sich inzwischen an den Presse-Club gewöhnt, auch wenn es schwer gefallen ist. In den Anfängen soll, sogar einmal ein Manuskript in den Papierkorb gewandert sein, weil es einen Bericht über einen Termin des Presse-Clubs enthielt. Heute sind weit mehr als drei BZ-Redakteure und -Redakteurinnen unter den inzwischen 26 Mitgliedern des Presse-Clubs. Und zwei Chefredakteure seit Ansgar Fürst sind bereits ihre Gäste gewesen.

– Der Autor ist Redakteur beim SWR Freiburg und war selbst viele Jahre lang
Vorsitzender des Freiburger Presseclubs